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regiosuisse-Konferenz: Regionale Wirtschaft stärken, um globalen Unsicherheiten zu begegnen

Rund 130 Fachleute der Regionalentwicklung aus der ganzen Schweiz diskutierten in der Kartause Ittingen über das Potenzial von regionalen Wertschöpfungsketten. In Zeiten der unberechenbaren globalen Wirtschaft ist es zentral, die regionale Wirtschaft zu stärken. 

Die regiosuisse-Konferenz ist nationaler Treffpunkt für alle, die in der Regionalentwicklung tätig sind. Die im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) organisierte Konferenz widmet sich jeweils einem aktuellen Thema der Regionalentwicklung. 2025 stand das Potenzial regionaler Wertschöpfung im Mittelpunkt. 

Regionale Wertschöpfungsketten sind mehr als einzelne Unternehmen oder Projekte – sie sind Teil eines lebendigen Ökosystems, in dem verschiedene Akteure zusammenwirken. Die Teilnehmenden aus dem Regionalmanagement, aus kantonalen Fachstellen, der Wirtschaft und der Wissenschaft befassten sich unter anderem mit diesen Fragestellungen: Wie lässt sich das Potenzial regionaler Wertschöpfungsketten aktivieren? Welche Partnerschaften braucht es, damit daraus tragfähige Impulse für Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz entstehen?

Vernetzung der Akteure ist entscheidend

In 15 Breakout Sessions konnten die Teilnehmenden Praxisbeispiele und innovative Instrumente der Regionalentwicklung kennenlernen und diskutieren. Das vielfältige Angebot reichte von der Kreislaufwirtschaft als Treiber regionaler Wertschöpfung bis zum Fachkräftemangel im Tourismus, vom industriellen Wandel bis zu Innovationen in der Landwirtschaft. Der Gastgeberkanton Thurgau war mit mehreren Beispielen präsent:

  • Holzwirtschaft: Lignum Ost als Innovationszelle der regionalen Wald- und Holzwirtschaft
  • Innovationsmanagement: Bildung des Schweizer Branchen-Clusters der Naturmedizin (Phyto Valley Switzerland) am Bodensee
  • Partizipative Entwicklung: Die ehemals vom Militär genutzte Stadtkaserne Frauenfeld öffnet sich für die Bevölkerung, auf dem Areal wird gemeinsam Neues geschaffen.
  • Standortattraktivität und Tourismus: Das Street Art-Festival Frauenfeld als Motor regionaler Wertschöpfung

«Um regionale Wertschöpfungsketten zu stärken, ist die Vernetzung der verschiedenen Akteure entscheidend», so Marc Münster, Geschäftsführer regiosuisse. «Die regiosuisse-Konferenz in der Kartause Ittingen hat genau das geboten: Vernetzung, Inspiration und Austausch.» 

Sabine Kollbrunner, Co-Leiterin Ressort Regional- und Raumordnungspolitik im SECO zog das Fazit der zweitägigen Konferenz: «In Zeiten der unberechenbaren globalen Wirtschaft werden die regionalen Wertschöpfungsketten umso wichtiger. Die Neue Regionalpolitik erlaubt es Bund und Kantonen, die ländlichen Regionen, Berggebiete und Grenzregionen zu unterstützen, Impulse für Innovationen zu geben und die regionale Wirtschaft zu fördern.»

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Quelle Fotos: © Timo Kellenberger