Das NRP-Projekt «Programm graubünden nachhaltig» hat das Ziel, die Regionenmarke graubünden mit ihrem Netzwerk nachhaltig auszurichten. Rund 20 Partnerinnen und Partner aus unterschiedlichen Branchen tauschen sich im Programm aus, um die Region nachhaltig weiterzuentwickeln. Wie das geschehen soll und wie die Zusammenarbeit zwischen den Partnerinnen und Partner aussieht, davon berichten unsere Podcast-Gäste Tanja Jacobson, Marc Kollegger und Michael Caflisch.
Graubünden als nachhaltige Region etablieren
«Die Marke graubünden versteht sich als Akteurin des Wandels. Das Das NRP-Projekt «Programm graubünden nachhaltig» schafft die Rahmenbedingungen, sodass eine gemeinsame Entwicklung der Partnerinnen und Partner der Marke graubünden möglich wird», wie Tanja Jacobson, Programmleiterin «graubünden nachhaltig», erzählt. Das Ziel ist es, Graubünden in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – also wirtschaftlich, ökologisch und sozial – weiterzuentwickeln. Dadurch werden die Partnerinnen und Partner im Kanton Graubünden zukunftsfähig und können gleichzeitig ihre Nachhaltigkeitsperformances verbessern.
Tanja Jacobson und ihr Team sorgen dafür, dass Partnerinnen und Partner aus den verschiedensten Branchen zusammenkommen, den Austausch pflegen, neue Ideen und Lösungen entwickeln sowie Innovationen zum Thema Nachhaltigkeit vorantreiben. Die «Werkstatt» ist ein solches Format, welches diesen Austausch fördert.
«Der Beitrag der Marke graubünden ist die Führung, Organisation und Moderation des Nachhaltigkeitsprozesses im graubünden-Netzwerk.»
Marke graubünden
Regionaler Apfelsaft statt importiertem Orangensaft
Die Partnerinnen und Partner der Marke graubünden leisten aktiv einen Beitrag zur Zukunft des gemeinsamen Lebens- und Wirtschaftsraums und profitieren gleichzeitig vom Netzwerk. Ein Beispiel dafür sind die Psychiatrischen Dienste Graubünden (PDGR): Inspiriert durch den Austausch im Netzwerk serviert die PDGR deshalb an ihren Apéros neu regionalen Apfelsaft statt importierten Orangensaft. «Schon kleine Massnahmen können Wirkung entfalten», sagt Marc Kollegger – CEO der PDGR. «Der Apfelsaft kam bei den Apéro-Gästen sehr gut an – besonders, wenn erklärt wird, dass es sich um eine nachhaltigere Wahl handelt.» Daneben diskutiert die PDGR auch grössere Nachhaltigkeitsthemen:
- Wie kann die Biodiversität auf den Klinikarealen Waldhaus und Cazis gefördert werden?
- Wie kann ein zukunftsweisendes Mobilitätskonzept für einen 24-Stunden-Betrieb aussehen, das den öffentlichen wie auch den Individualverkehr für die Klinikmitarbeitenden miteinschliesst?
Als grosser Arbeitgeber in der Region trägt die PDGR Verantwortung – gegenüber den Patientinnen und Patienten ebenso wie gegenüber den Mitarbeitenden. Nachhaltigkeit ist deshalb längst zu einem strategischen Thema geworden. «Die PDGR hat Nachholbedarf in Bezug auf die Nachhaltigkeit», sagt Marc Kollegger. Die Teilnahme am NRP-Projekt «Programm graubünden nachhaltig» soll helfen, konkrete Umsetzungsmassnahmen zu entwickeln.
Ein Nachhaltigkeitsprogramm mit Zukunft
Das «Programm graubünden nachhaltig» ist auf drei Jahre ausgelegt und finanziert. Voraussetzung für eine Mitfinanzierung ist die aktive Beteiligung der Partnerinnen und Partner – sowohl finanziell als auch in Form eigener Mitarbeit. Im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP) fördert der Kanton Graubünden dieses Programm zusammen mit dem Bund mit einem à fonds perdu-Beitrag von je einem Viertel der Gesamtkosten. Michael Caflisch, Leiter Tourismusentwicklung des Kantons Graubündens hält abschliessend fest: «Überzeugend am NRP-Programm ist, dass damit die Stärkung des Wirtschaftsstandort Graubünden gefördert wird und eine Vielzahl an Partnerinnen und Partner aus unterschiedlichen Bereichen einen Mehrwert für Graubünden erzielen.»
Marke graubünden
Die Marke graubünden wurde im Jahr 2003 lanciert. Damals wurde eine branchenübergreifende Regionenmarke zur nachhaltigen Stärkung des Wirtschaftsstandorts Graubünden von der Regierung gefordert.
Die Marke graubünden hat zum Ziel, die Kernwerte der Region – wahr, wohltuend und weitsichtig – bei den Bewohnenden, Unternehmen wie auch bei den Gästen zu vermitteln und zu stärken. Die Marke soll dazu beitragen, Graubünden als attraktiven Lebens-, Arbeits- und Erholungsraum zu positionieren.
Das NRP-Projekt «Programm graubünden nachhaltig» ist eines von vielen Arbeitsinstrumenten der Marke graubünden, um dieses Ziel zu erreichen.
Weitere Informationen
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- Neue Regionalpolitik im Kanton Graubünden
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