Editorial

Daniel Arn
stv. Chef Sektion Landschaftspolitik
Bundesamt für Umwelt (BAFU)

Die landschaftliche Vielfalt und Schönheit der Schweiz ist legendär und unbestritten ein attraktiver Standortfaktor. Viele Menschen haben in Coronazeiten die Landschaftsqualitäten in der Stadt und auf dem Land neu entdeckt – haben am Neuenburgersee das Strandleben genossen, sind im Klosterbezirk St. Gallen flaniert, haben von Cardada nach Locarno hinuntergeblickt oder sind nach Feierabend durch Wald und Wiesen gejoggt.

Für viele Gebiete der Schweiz spielt die Landschaft wirtschaftlich eine wichtige Rolle. Im Landschaftskonzept Schweiz (LKS) hält der Bundesrat fest, dass die Landschaftsvielfalt ein grosses Potenzial bietet. Die Regionalentwicklung kann diese Stärke nutzen, wenn sie dazu beiträgt, die Vielfalt der Landschaften mit ihren regionaltypischen Natur- und Kulturwerten zu sichern und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Neue Gebäude oder touristische Infrastrukturen, die sich an einer hohen Baukultur orientieren, können die Landschaftsqualität gar erhöhen. Inzwischen gibt es vielfältige und begeisternde Praxisbeispiele für eine landschaftsbezogene Regionalentwicklung. Regionale Wertschöpfungsstudien zeigen zudem den Nutzen des Ansatzes im konkreten Einzelfall in Franken und Rappen auf.

Das diesmal umfangreichere «regioS» kam – ganz im Sinne des LKS – durch die Kooperation des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) und des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE) mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) zustande. Lassen Sie sich von den erfolgreichen Geschichten und den engagierten Menschen inspirieren, die die «Chance Landschaft» ergriffen haben, um in ihrer Region die Zukunft nachhaltig zu gestalten.

© regiosuisse